Rote und Gelbe Bete aussäen

Rote und Gelbe Bete aussäen

Wenn sich der Boden ab Mitte des Monats gut erwärmt hat, kann bis Ende Juni Rote Bete ( syn. Rote Beete, Rote Rübe; Beta vulgaris conditiva) ausgesät werden. Sie zählt zur Familie der Gänsefußgewächse (Chenopodiaceae), zu der auch Spinat, Mangold, Zucker- und Futterrüben gehören. Ein wichtiger Hinweis für die Fruchtfolge, denn nahverwandte Gewächse sollten in weitem zeitlichen Abstand voneinander aufs Beet kommen. Bei Gemüsen der Gänsefußfamilie sollten mindestens drei Jahre Abstand eingehalten werden.

Bevorzugt wird ein lockerer, gut gedüngter, lehmig-humoser Boden in voller Sonne. Er sollte gut aufgekalkt sein, der optimale pH-Wert liegt zwischen 6,5 und 7,2. Zur Ausbildung der Knolle benötigt Rote Bete vergleichsweise viel Kalium, was bei der Düngung mit zweimal 30 Gramm Kalimagnesia je Quadratmeter berücksichtigt werden sollte. Wird Kompost verwendet, diesen ein paar Wochen vorher bereits ausbringen und die Düngermenge halbieren. Die Versorgung mit Stickstoff stellen bei diesen Mittelstarkzehrern 100 Gramm Hornspäne je Quadratmeter sicher. Zuviel Stickstoff lässt bei diesem Knollengemüse den Gehalt an gesundheitlich bedenklichem Nitrat stark ansteigen. Alle Zutaten werden oberflächlich eingearbeitet.

Rote Bete keimt schnell

Die Reihen werden normalerweise in einem Abstand von 25 Zentimeter eingesät, innerhalb der Reihe zehn Zentimeter, Saattiefe drei Zentimeter. Rote Bete keimt sehr schnell, oft schon nach einer Woche. Tipp: Wenn man enger sät, lassen sich ganz junge, zarte "Babybeets" mit zwei bis vier Zentimetern Durchmesser ernten. Das Verziehen schafft genügend Raum für die restlichen Pflanzen. Besonders einfach ist die Aussaat mit Saatbändern, bei denen der richtige Abstand bereits vorgegeben ist – das Verziehen ist nicht mehr nötig.

Da Rote Bete bei Kälte zum Schossen (Blüte bereits im ersten Jahr) neigt, empfiehlt es sich bei frühen Aussaaten und der Gefahr von Witterungsrückschlägen, die Reihen mit Vlies oder Folie abzudecken. So gelangt man ganz nebenbei auch zu einer früheren Ernte. Im Laufe der Zeit entwickeln die Pflanzen bis zu 150 Zentimeter tief reichende Wurzeln, was sie relativ unempfindlich gegenüber Trockenheit macht. Hält diese aber lange an, muss dennoch hin und wieder durchdringend gewässert werden. Konkurrenz in Form von Wildkräutern lässt sich einfach durch Jäten mit der Hacke ausschalten. Die Kulturdauer beträgt 90 Tage und mehr.

Sorten mit rosafarbenen, gelben oder weißen Knollen

Rote Bete gibt es in verschiedenen Sorten, bei manchen sind die Knollen abgeflacht, bei anderen zylindrisch lang gezogen. Mitunter wird auch Saatgut von Sorten mit rosafarbenen, gelben oder gar weißen Knollen angeboten oder solche mit abwechselnd roten und weißen Ringen in der Knolle (Ulla Grall, Dreschflegel, Samen Treppens, Sperli, Kiepenkerl, Poetschke). Wer hier zugreift, kann einen bunten Salat nur aus gekochten Rüben anrichten.

Rote Bete sind von niedrigem Energie-, mittlerem Vitamin- und Mineralstoffgehalt, mit einem vergleichsweise hohen Anteil an Kalium und hohem Gehalt an Balaststoffen. Typisch ist der rote Farbstoff Betanin, der in Kombination mit geringen Anteilen an Anthocyanen die charakteristische Farbe hervorruft. Geschmacksbildend sind Apfel- und Zitronensäure. Der Gehalt an Oxalsäure beträgt etwa die Hälfte dessen, was Spinat und Mangold enthalten.

 
 
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