
kräftig gedüngter, durchlässiger, tiefgründiger, warmer Lehmboden, kalkhaltig, feucht, locker, neutral, um pH 6, viel Sonne, aber keine glühende Hitze. Am besten geeignet ist Kompost. Er ist am wirkungsvollsten, wenn er nur halbverrottet, aber durchgehend schwarz gefärbt ist. Die ehemalige Gewebestruktur kann noch zum Teil erhalten sein. Genügend Kalk sollte immer vorhanden sein, die Früchte schmecken dann besser. Temperaturen über 30° sollten die Tomaten nicht längere Zeit ausgesetzt sein. Die Tomaten wurzeln bis über 1 m tief in der Erde, deshalb mindestens zwei Spaten tief lockern. Oder einen Graben, einen Spaten tief und zwei Spaten breit ausheben, und den unteren Teil der Pflanze mit Wurzelballen dort entblättert hineinlegen. Den oberen Teil ganz vorsichtig hochbiegen und anbinden. Diese Massnahme empfiehlt sich vor allem, wenn die Tomaten zu früh ausgesät wurden und geil geworden sind. In jedem Fall bilden sich innerhalb weniger Wochen Adventivwurzeln am unteren Teil mit der Folge, dass die Pflanze danach schnell Höhe gewinnt und reichhaltige Früchte ausbildet. Sie kann zweitriebig kultiviert werden.
Starkzehrer, jedoch sollte erst nach Fruchtansatz stärker gedüngt werden, sonst verzögert starkes Wachstum Fruchtansatz und -reife. Besonders Gewächshaustomaten benötigen wegen der höheren Ernte viel Dünger, jedoch wenig Stickstoff. Vorfrucht Luzerne oder Radies. Sonnige, geschützte Lage, z.B. unter einem Dachvorsprung gegen Einnässung durch Regen. Vor Mauer in Südlage günstig. Ggf. in kühler Witterung eine Folienkonstruktion rund um das Tomatenbeet anfertigen. Keimtemperatur 18°, Nachttemperatur 16°, Tagestemperatur um 22° zur Aufzucht. Gelbe Sorten und amerikanische Tomaten benötigen manchmal 20 - 22° Keimtemperatur. Samenkörner mit Baldrianblütenextrakt 15 - 20 Min. beizen oder mit Humofix. Beete vor der Pflanzung mit Schachtelhalmbrühe giessen. Nur die kräftigsten Pflänzchen verwenden, das ergibt optimale Erträge.
Die beste Aussaatzeit für Freilandtomaten ist zwischen dem 25.- 30.3., für warme Gewächshäuser Aussaat E 2, für kalte M 3. Bei früherer Aussaat vergeilen sie und tragen später weniger Früchte. Tomaten benötigen viel Licht, deshalb muss bei früher Anzucht für ausreichendes (künstliches) Licht gesorgt werden. Anzuchterde, später die Jungpflanzen und das Beet mehrmals mit Schachtelhalmbrühe überbrausen.
Jungpflanzen sollten gedrungen und stämmig sein mit Blütenansatz. Das ist zu erzielen durch hellen Standort und Herausstellen ins Freie während der warmen Tagesstunden. Nur zurückhaltend düngen, wenig Stickstoff. Erst mit Blütenbeginn wird die Düngung erhöht. Dafür Spezialdünger verwenden.
Auspflanzung nach den Eisheiligen. Löcher 25 cm tief ausheben, unteres Blattpaar entfernen, die Pflanze tiefer als vorher und den Wurzelballen schräg setzen. Kompost, Knochen- und Hornmehl oder Guano in das Pflanzloch geben, ggf. mit einigen Senfkörnern. Bei Frostgefahr Baldrianblütenextrakt spritzen. Pflanzung auf Hügelbeet oder Erdhügel vorteilhaft. Ebenso die Benutzung von Wellstäben mit Rechtsdrehung, dadurch entsteht Saftstauung und damit erhöhter Ertrag. Pflanzabstand 60 x 80 - 100 cm, Buschtomaten 40 x 50 cm. Mistdüngung oder halbverrotteter Kompost vorteilhaft, ausserdem Rinderdung, Horn-Blut-Knochenmehlmischung, Guano, Gesteinsmehl, Holzasche. Zusätzlich Brennesseljauche/ Beinwelljauche gemischt (alle 2 Wochen) und Tomatenjauche aus ausgegeizten Trieben bis zwei Wochen vor der Ernte. Chloridhaltiger Dünger gilt als schädlich, andererseits soll gem. holländischen Forschungen Salzwasser zu schnittfesten, lange haltbaren Tomaten mit besserem Aroma führen. Ab Juli benötigen die Pflanzen alle 3 - 4 Wochen einen Kaliumdünger (Comfrey-Dünger, Symphytum off. oder peregrinum). |